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2022 - Du hast einiges auf den Kopf gestellt




Mein persönlicher Jahresrückblick für mich und euch - um zu reflektieren, zu inspirieren, abzuhaken, zu lernen und neu durchzustarten.


Es ist schon bald meine persönliche Tradition am Ende des Jahres noch einmal zurückzublicken und gleichzeitig vorauszuschauen auf das was war und das was kommt. Normalerweise teile ich hier immer meine Learnings des Jahres. Doch dieses Jahr wurde ich inspiriert durch meinen diesjährigen TYPEFACES-Adventskalender für Kreative, der am 24. Dezember mit einem persönlichen Review und einigen Impulsfragen abschließt, die mich nachdenken ließen. Diese Fragen will ich mit euch teilen, damit sie auch euch einen Denkanstoß geben, um euer Jahr Revue passieren zu lassen und auch um zu zeigen, dass jeder mit Themen zu kämpfen hat.


Was durfte ich 2022 lernen?


  • Zeit erhält mit Kindern eine neue Dimension: Ich bin ein Mensch, der viel schafft, Zeit effektiv nutzt, aber als Mama habe ich ganz schnell lernen dürfen, dass die Zeit jetzt anders tickt. Früher habe ich mir gedacht, was macht man denn Mamas den ganzen Tag? Heute weiß ich, jede Mama leistet jeden Tag eine ganze Menge an Dingen, die man nicht unbedingt auf den ersten Blick sieht. Ich habe gelernt, mir lieber ganz, ganz wenige Dinge vorzunehmen und die dafür zu schaffen, anstatt lange To-Do-Listen zu haben und keinen Punkt davon zu erledigen. Etwas, was mir anfangs sehr schwer fiel, aber umso mehr freue ich mich jetzt, wenn ich mehr schaffe als erwartet.

  • Es gibt Wichtigeres als Arbeit: Für mich hat meine Arbeit einen sehr hohen Stellenwert und ganz oft ist es so, dass ich meine eigenen Bedürfnisse hinten anstelle. Aber ich habe dieses Jahr gelernt, dass E-Mails auch einmal warten können, dass man sich nicht immer nach allen Wünschen der Kunden richten muss, sondern auch mal darauf schaut, wie es für einen selbst gut passt, dass die eigene Gesundheit und mein Körper den Ton angeben und mir zeigen, wann es genug ist und die Familie wichtiger ist als jedes "Ja", das man später bereut.

  • Veränderung kann alles sein: Wunderschön, schmerzhaft, sinnvoll, wehmütig. Ich liebe Veränderung. Aber während es oftmals nach außen alles so easy erscheint, hat mich dieses Jahr mit seinen Veränderungen gefordert. Zum einen verändert sich mich einer Schwangerschaft nicht nur dein Körper, sondern auch dein kompletter Alltag, also dein Leben. Vor allem für uns Frauen finde ich es mental eine große Herausforderung diese Veränderung zu akzeptieren. Manchmal bin ich wehmütig, dass ich manche Aufträge einfach in diesem Jahr nicht machen konnte oder nicht machen werden kann. Manchmal ist es schmerzhaft, weil man erkennt, dass man sich manche Dinge vorgestellt hat, die so nicht funktionieren. Manchmal weiß man aber auch, dass diese Veränderung Dinge mit sich bringt, die sinnvoll sind, weil sie dich und andere schützen und das Businness so verändern, dass es familienfreundlich ist. Und vor allem ist diese wahnsinnige Veränderung in meinem Leben auch einfach wunderschön und bereichert das Leben ungemein. Es ist definitiv ein Prozess - im Innen und Außen. Und so hat sich dieses Jahr nicht nur mein Leben verändert, sondern auch mein Business wird sich verändern. Mehr Familien und Babys, weniger Hochzeiten. Produkte für euch, die euch helfen eure Hochzeit besser zu planen, wie z.B. mit dem neuen Green Wedding Magazin, das ich zusammen mit meiner Kollegin und Freundin Veronika Anna Fotografie mit einer Menge Wissen gespickt, gestaltet habe und das es im neuen Jahr in meinem Online-Shop zu erwerben gibt. Oder aber ein Produkt, dass ich unbedingt noch für euch machen will, welches euch hilft zu lernen, wie man Kinder im Alltag gut und easy fotografiert.


Green Wedding Magazin
Das GREEN WEDDING Magazin zieht Anfang des Jahres in den Shop ein.

  • Regeneration ist wichtig für die Seele: Bei allem Mamasein habe ich auch gelernt, dass es wichtig ist, mir Auszeiten zu nehmen für Dinge, die mir wichtig sind und die mir Spaß machen. Dinge, die mir wieder Kraft geben, denn wenn ich am Ende des Tages fertig, müde und unzufrieden bin, hat keiner was davon. Ich nicht, mein Partner nicht und mein Kind schon gleich garnicht. Es lässt sich sicher nicht immer so umsetzen, aber zumindest versuche ich einmal die Woche etwas Schönes nur für mich zu machen, so wie reiten gehen. Das tut meiner Seele gut!

  • "Working Mom" ist eine Herausforderung für sich: Schon immer habe ich gesagt, dass ich auch mit Kinder weiterarbeiten will und recht schnell wieder ins Geschehen einsteige, dass Alltag und Arbeit gleich aufgeteilt werden sollte und natürlich auch die Kinderbetreuung aufgeteilt werden muss. Heute weiß ich: Es ist leichter gesagt als getan. Vorallem, weil mein Partner einen Großteil der Zeit oft im aus beruflichen Gründen im Ausland verbringt benötigt es einen enormen Planungsaufwand, um langfristige Termine wie Hochzeiten und Fotoshootings unter einen Hut zu bringen. Das ist auch ein Grund, warum sich mein Unternehmen verändern wird und auch muss. Zudem macht es unsere Regierung selbstständigen Müttern nicht einfach, denn das, was man zu seinem Elterngeld dazuverdienen darf ist mehr oder weniger ein Witz für Selbstständige, die schon allein an die 700 Euro Krankenkasse im Monat zahlen. Am Ende bleiben mehr oder weniger zwei Wege: Entweder eine ganze Zeit lang "wenig" verdienen und von Ersparnissen leben oder wieder voll arbeiten.

  • Stolz sein auf die eigene Entwicklung statt auf Zahlen: Gemessen wird man von Kind an an Zahlen. In der Schule gibt es Noten, in der Uni einen Numerus Clausus im Angestelltenverhältnis ein Gehalt, als Selbstständiger den Umsatz. Je besser die Note, je höher das Gehalt, je höher der Umsatz, desto besser ist man scheinbar. In einem Jahr, in dem man ein Kind auf die Welt bringt, kann man schwer den Jahresumsatz steigern, kann nicht mehr Kunden fotografieren als im Vorjahr. Was man aber kann ist, zu sehen wie man sich entwickelt hat. Welchen Sprung man gemacht hat, was man alles trotz Babybauch geschafft hat, wie sich die eigenen Bilder verbessert haben, wie man sein Unternehmen vielleicht trotzdem in eine neue Richtung gelenkt hat. In meinem Sport war es immer schon so, dass ich in den Pausen - vor allem Verletzungspausen - am meisten über meinen Sport und mein Tun nachgedacht habe. Immer bin ich stärker zurückgekommen als ich vorher war, obwohl ich nicht trainieren konnte. Ähnlich sehe ich es auch jetzt in meinem Business. Die Pause hat mir gut getan aus dem Strudel, in dem man sich oft befindet, auszubrechen, Dinge aus einer neuen Perspektive zu betrachten, sich bewusst zu machen, was man will und was vielleicht nicht, wo die eigenen Stärken liegen und welche es gilt noch stärker hervorzuheben. Und auch dieses Mal weiß ich insgeheim: Ich werde stärker zurückkommen!


Welche Menschen standen mir nahe und haben mich begleitet?


Im ersten halben Jahr standen mir vor allem ganz viele liebe Kollegen zur Seite, die mich auf Hochzeiten begleitet haben und mir damit ein gutes Gefühl gaben. So hat sich definitiv mein Netzwerk erweitert und endlich habe ich einige liebe Menschen, die ich von Social Media kenne, auch einfach mal im real Life getroffen. Alte Freundschaften sind durch die Fotografie wiederbelebt worden und eine Menge lustiger Momente sind entstanden. Danke an jeden einzelnen für eure Unterstützung! Außerdem haben sich Freundschaften durch Kinder intensiviert, andere haben sich voneinander entfernt. Und dann war es natürlich meine Familie, die mich medizinisch versorgt hat, die mir geholfen hat, wann immer es ging und natürlich mein kleiner Spatz, der einen ganz neuen, aber riesengroßen Platz in meinem Herzen bekommen hat. Definitiv eine Liebe, die schon immer da war, aber mit jedem Tag noch größer wird.



Nur mit Hilfe ging in der ersten Hälfte des Jahres alles so geschmeidig!


Welche kleinen und großen Erfolge durfte ich 2022 feiern?


Mein persönlicher Erfolg ist es, all die großen Hochzeiten (und es waren extrem viele durch die Corona-Verschiebungen) mit Babybauch und trotz extremer Schwangerschaftsübelkeit bis zur Halbzeit gewuppt zu haben. Für mich ist es aber genauso ein Erfolg, dass ich bis zur 40 SSW schwimmen war und meinen Kraulrekord in dieser finalen Woche gebrochen habe. ;-) Erfolg heißt für mich auch, öfter mal "Nein" zu Aufträgen und Gefallen gesagt zu haben und damit ein "Ja" zu meinen Prinzipien, meiner Gesundheit und meiner Freiheit. Und dann heißt Erfolg für mich auch, einfach mir diese Babyauszeit bis zum Frühjahr zu gönnen (zumindest versuche ich nicht so viel zu arbeiten ^^) und sie sich leisten zu können.





Welche Erinnerungen trage ich von 2022 besonders stark im Herzen?


Das sind natürlich all die schönen Erlebnisse mit meinem Dutzi im Bauch, die Geburt, das erste Lächeln, die erste Bergtour, das Brabbeln am Morgen neben mir, Baden in der Badewanne, Fotoshootings mit meiner Familie und unser erstes gemeinsames Weihnachten. Aber auch der 70 Geburtstag meines Stiefpapas, den wir im Leben nicht geglaubt haben noch zu feiern. Ich habe zu diesem Anlass ein Kunstbuch während des Wochenbetts geschrieben, das für den guten Zweck verkauft wird.

Und natürlich all die schönen Momente, die ich mit meinen Kunden erleben durfte, die Menschen, die ich kennenlernen durfte und die mir so viel positives Feedback geben, dass es mich immer wieder zu Tränen rührt! Zu vielen Tränen hat mich aber auch der sehr überraschende Tod meiner Tante in diesem Jahr gerührt. Ein Ereignis, das mir bewusst gemacht hat, wie vergänglich das Leben ist und wie wichtig es wäre, all die Dinge zu klären und auszusprechen, was einem auf dem Herzen liegt, bevor es zu spät ist und man sie nie mehr klären kann.








Wobei habe ich mich in diesem Jahr richtig frei und ganz bei mir gefühlt?


Das war definitiv in meinem Mutterschutz vor der Geburt. Es war der Moment, an dem ich wusste, dass ich durchgehalten habe, jede Hochzeit geschafft hatte, mein Körper und mein Baby mitgespielt haben. Es war für mich das erste Mal seit Jahren, dass ich mir erlaubt habe, nur mehr zu dürfen und nicht mehr zu müssen.


Wofür bin ich 2022 dankbar?


Dankbar bin ich an oberster Stelle für ein gesundes Kind, denn ich weiß aus all den Erzählungen zuhause und von meinen Kunden, dass das bei Weitem nicht selbstverständlich ist!

Ich bin aber auch dankbar für all das Verständnis von Kunden, wenn ich mich mal hinsetzen musste, um Pause zu machen, oder den kleinen Zwerg mal mitnehmen musste, weil kein Babysitter zur Stelle war. Dankbar bin ich aber auch für meinen Partner, der mir immer wieder positive Gedanken schickt, wenn die negativen überwiegen, der mich so nimmt, wie ich bin - egal ob mit ein paar Kilo mehr oder weniger, Augenringen oder Glitzer-Make-Up, Jogginghose oder Abendkleid, frisch geduscht oder mit vollgekotztem Oberteil...

Und dann bin ich noch dankbar, dass wir in einem Land Leben, wo Frieden herrscht, dass wir ein Dach über dem Kopf haben, genug zu Essen haben und genug verdienen, so dass uns all die Krisen zwar natürlich verändern, aber nicht unterkriegen.



Welche drei Worte verbinde ich mit 2022?


Veränderung - Familie - Glück



Was lasse ich 2022 zurück und was nehme ich für 2023 mit?


Zurück lasse ich mein alter Arbeits-Ich, dass immer noch mehr, noch schneller noch weiter wollte. Denn das wird in dieser Form nicht mehr funktionieren, dafür nehme ich ein Arbeits-Ich mit, das sich noch mehr auf die eigenen Stärken fokussiert. Das heißt: Kinderfotografie, lehren und schreiben. Seid gespannt, was daraus entsteht!

Privat lasse ich sicher diese Lisa zurück, die immer an Übermorgen denkt. Mehr im Moment Leben, mehr im Hier und Jetzt, das ist, was ich 2023 will. Ich will es schaffen zufrieden ins Bett zu gehen und einen guten Spagat zwischen Beruf und Familie zu finden ohne, dass man am Ende am Zahnfleisch daherkommt. Wie das geht? Ich weiß es noch nicht, aber 2023 wird es mir hoffentlich zeigen und ich werde euch dann im nächsten Jahresrückblick davon berichten...Ach ja, den Babyspeck, den kann 2022 auch behalten ;-). Und hiermit starte ich mit frischer Energie, neuer Motivation, tollen Ideen, einen geschärften Fokus, fantastischen Menschen um mich herum und einer Portion Spannung in ein neues Jahr.


Auf ein aufregendes, glückliches und gesundes 2023!


Lisa







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