Zapfig kalte Chiemseehochzeit
Aktualisiert: 8. Jan. 2019
Der März macht, was er will. Eine alte Weiheit, die man vor allem in diesem Jahr zu spüren bekommen hat. Denn wer gedacht hat, dass es Ende März schon warm genug ist, um ein Dirndl zu tragen, der hat sich geirrt. Beziehungsweise kann man das schon machen, aber man braucht eine Menge warmer Gedanken. Und so ging es auch Teresa und Matthias, die Ende März sich das Ja-Wort auf der Fraueninsel gegeben haben. Ganz spontan, im kleinen Kreis der Familie, mit selbstgenähtem Kleid der Schwester. Mit dem Boot ging es am Morgen auf die Insel im Chiemsee. Nur wenige Touristen hatten sich an diesem Tag dorthin verirrt. Kein Wunder bei drei Grad und Nislregen. Aber so musste eben mein Dirndl ein bisschen mit Winterstiefel und Leggings darunter gepimpt werden und einer Daunenjacke oben drüber, weil frieren Ende März? Nein. Nur die arme Braut musste schon tapfer sein in der Feinstrumpfhose und dem Trachtenjäckchen, aber die Liebe hielt sie warm. Nach ein paar Fotos am Steeg und der angrenzenden Hütte haben wir noch von zwei ganz lieben Touristen einen Tipp für tolle Fotos bekommen, denn am Steeg auf der anderen Seite der Insel hingen unglaubliche Eiszapfen (ENDE MÄRZ!!!). Und so entstanden noch ganz besondere Fotos, die man zu dieser Jahreszeit sicher nicht all zu oft sieht. Alles in allem eine kleine, aber feine Hochzeit, wo die Liebe regierte. Ohne viel Tamtam und Schickimicki, aber mit umso mehr Lebensfreude und Gefühl. Denn glücklich macht am Ende nicht die Deko oder das Brautkleid, sondern die Erinnerung an den Tag und das Gefühl, endlich jemanden gefunden zu haben, den man den Rest seines Lebens ärgern kann.






































