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Babyshootings mit Geschwistern


Babyshootings sind per se schon eine echte Herausforderung und laufen immer anders ab, denn jedes Baby, jede Mama, jeder Papa ist anders, nicht jeder Tag ist gleich und nicht immer sind die örtlichen Gegebenheiten die besten. Noch spannender wird das Ganze, wenn Geschwister mit dabei sind und im Geschehen mitmischen.


Dabei gilt, je jünger die Geschwister sind, desto herausfordernder ist das Shooting, denn die Kommunikation ist nur eingeschränkt möglich und manchmal spiel die Eifersucht ein großes Thema. Vor allem, wenn es das erste Geschwisterchen ist, sind nicht alle so happy über den Familienzuwachs und die Geschwister müssen sich erst an die neue Situation gewöhnen, dass Mama & Papa nun auch Augen für jemand anderes haben. Hier kann man sich auch überlegen, ob man schon ein paar Fotos macht, während das Geschwisterkind noch schläft und es erst dann aufweckt, wenn die Fotos mit Mama, Papa & Baby schon im Kasten sind.


Um die Eifersucht in Zaum zu halten, versuche ich immer zu allererst Freundschaft mit den kleinen Rackern zu schließen. Sie mit einzubeziehen, sie als meine kleinen Assistenten zu beschäftigen und mit ihnen einen guten Draht aufzubauen, denn habe ich sie nicht auf meiner Seite, wird es schwierig. Natürlich dürfen die Kleinen auch immer mit meiner großen Kamera ein paar Fotos schießen, was manchmal schon dazu führte, dass Kinder auf einmal lieber auf meinem Schoß hinter der Kamera saßen als bei den Eltern vor der Kamera. Je größer die Kinder sind, desto mehr kann man ihnen natürlich kleine Tipps geben, sie zu etwas animieren. Aber einen Satz wird man aus meinen Mund so gut wie niemals hören: "Jetzt bitte mal schön lächeln". Man sieht nämlich auf den Bildern, ob ein Kind aus tiefstem Herzen lacht, oder weil es für die Kamera muss. Und müssen tut bei meinem Shooting niemand etwas.

Wichtig für die Eltern ist auch, sich von bestimmten Fotoideen zu verabschieden. Viele Eltern zeigen mir immer Fotos von vorherigen Shootings, die oftmals in Studios entstanden sind, Pinterest-Bilder und und und. Die schönsten Shootings sind aber die, wo sich Eltern einfach drauf einlassen, ohne zu überlegen. Die fühlen, die den Kopf ausschalten, die mich machen lassen und wo wir alle uns der Situation und der Atmosphäre anpassen, die gerade entsteht. Denn wenn auch ich nur am abarbeiten der Bildideen der Eltern bin, werden wir die schönsten Momente vielleicht verpassen und der Kreativität gar keine große Chance lassen. Kümmert euch auch gar nicht drum, dass die Kinder jetzt schön schauen, oder dass das Röckchen richtig sitzt, lasst mich da ein Auge drauf haben und kümmert euch einfach um euch selbst. Das wäre mir das wichtigste Anliegen! Entspannt euch, vertraut mir und genießt es, so wie es diese Familie getan hat, die wir im größten Teil mitten in der Küche geshootet haben, weil dort das schönste Licht, der meiste Platz und die besten Farben waren. Wenn am Ende dann alle einen schönen Nachmittag hatten, mir Kinder selbstgemacht Geschenke in die Hand drücken und ich eine dicke, dicke Umarmung von ihnen bekomme, weil wir in so kurzer Zeit Freunde geworden sind, dann bestätigt es mich wieder einmal, dass es für mich das allerschönste ist, die Geschichten der Kinder zu erzählen.


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